Guten Morgen. Wir haben ja bisher uns mit der Differenzierung des Neuralrohres beschäftigt und
haben gesehen, diese Ausbildung von Ventrikkelzone, Intermediärzone, Marginalzone, die Ausbildung der
Grundplatte und Flügelplatte, Bodenplatte und Deckplatte gibt schon die spätere Form des
Rückenmarks vor mit Vorderhoren, Hinterhoren und so fort. Die prinzipiellen Vorgänge im vorderen
Bereich des Neuralrohres, also im Kopfbereich des Embryos sind genau die gleichen. Es gibt auch dort
die Ventrikkelzone, wo sich die Zellen teilen, die Stammzellen, die Neuroepithelzellen. Eine
Zelle bleibt sozusagen liegen, bildet die Grundlage für die weiteren Teilungen. Wir haben das eine
asymmetrische Mitose genannt. Die andere Zelle differenziert sich und krabbelt an diesen radieren
Fortsätzen der sogenannten Radialgliazellen hoch und erreicht die Intermediärzone differenziert,
schickt ihre Axone aus, die dann mit ihren Wachstumskegeln so die Gegend befingen und ihren
Weg finden. Im vorderen Bereich des Embryos bilden sich die sogenannten Hirnbläschen. Das ist ein
Embryo, ein abortierter Embryo. Da sehen Sie hier diesen Teil, das ist die frühe Plazenta, das ist
die Nabelschnur, da sehen Sie auch drinnen die Nabelschnurgefäße, die in den Embryo reingehen.
Dieser mit rot, dunkelrot gefüllte Bereich, das ist das embryonale Herz und wir sind ja
in diesem Alter, in dieser Phase sind wir so schön gekrümmt. Diese Krümmung, das werden wir
gleich besprechen, überträgt sich natürlich auch auf die Anlage des Gehirns und na gut,
Sie erinnern sich wahrscheinlich an die eigene Geburt nicht, aber wenn Sie so ein
Neugeborenes anschauen, auch der junge Säugling, der ist ja auch noch ein bisschen so gekrümmt und
unsere schöne S-förmige Krümmung der Wirbelsäule, Lordose, Kyphose, Lordose und so, das erwerben wir
ja erst, wenn wir zu laufen beginnen, wenn wir den aufrechten Gang einnehmen. Vorher schauen wir
eigentlich noch so aus wie ein etwas zu groß geratener Embryo und Phetus. Diese Krümmungen,
erinnern Sie sich vielleicht an die Embryonalentwicklung, erstes Semester, diese
Entwicklung von Krümmungen in der Längsachse nennt man ja die Abfaltungen und die Krümmung
erfolgt auch in der Querachse, darüber haben wir letztes Mal auch schon gesprochen, im Zusammenhang
mit der Erörterung, wohin die Zellen der Neuralleiste überall wandern, die folgen ja dieser gekrümmten
Form des Körpers. Und jetzt schauen wir uns an wie diese Hirnbläschen, also der Bereich hier vorne,
bläschen deswegen, weil sie hier so transparente Stellen sehen. Jetzt werden wir gleich sehen, es
gibt in diesem Neuralrohr, wo sich die Zellen teilen, wo das alles proliferiert und immer
immer dicker diese Wand des Neuralrohres wird, gibt es Stellen, die bleiben dünn. Da bleibt die Wand
ein einfaches einschichtiges Neuroepithel, das hat auch bestimmte Bedeutungen, wie wir gleich sehen
werden. Jetzt schauen wir uns aber an, was aus diesem Neuralrohr im vorderen Bereich wird. Machen wir
wieder blau, ich zeichne es jetzt verkehrt herum, weil wir ja unser Gehirn immer so gezeichnet haben,
so, damit wir die Orientierung besser behalten können. Hier ist vorne frontal, bei den Vierfüßlern
also wo alles so in einer Richtung von vorne nach hinten in einer Linie geht, sagt man zu dieser
Richtung nach vorne auch Rostral, den Begriff kennen Sie vielleicht, Rostral und nach unten,
das heißt caudal, also schwanzwärts. Ein anderer Begriff gegen Stück zu caudal wäre ja kranial,
aber im Kopfbereich oben, dort wo eh alles Hirn oder Kopf oder Kranium ist, macht kranial natürlich
wenig Sinn. Also für die Orientierung im menschlichen Gehirn, Rostral im Großhirn,
gegen Richtung wäre, oder da schreiben wir frontal hin, ist gleich, frontal ist gleich,
gegen Richtung ist ozibital, hinterhauptzwärts, ozibital und dann biegt ja der Hirnstamm so
rechtwinkelig ab, so dass die caudale Richtung rechtwinkelig zu dieser anderen Längsachse des
Hirns ist. Also das nur zur Orientierung. Jetzt schauen wir uns dieses Neuralrohr an. Wie gesagt,
ursprünglich ist es ziemlich gerade verlaufend, aber allsbald beginnt sich das so zu krümmen.
So und es entwickelt sich eine sogenannte Nackenbeuge, Nackenbeuge, das ist das hier,
ja genau, das hier, die Nackenbeuge und hier vorne deutet sich auch schon eine Beuge an,
das ist die sogenannte Scheitelbeuge. Scheitelbeuge. Und jetzt dritte etwas interessantes ein,
wir haben ja gesehen beim Rückenmark wird diese segmentale Organisation, also dass wir Zervikale,
Torakale und so fort Segmente haben, mit den segmental austretenden Spinalnerven,
die werden der Rückenmarksanlage von den Somiten, von den Ursegmenten aufgetrückt,
aufoktroyiert. Im Bereich des Gehirns haben wir ja keine Somiten in dem Sinn. Wir haben ja gehört,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:42:37 Min
Aufnahmedatum
2016-04-27
Hochgeladen am
2016-07-26 13:22:53
Sprache
de-DE